
Die ALTA Klinik in Deutschland bietet Männern mit Prostatakrebs, die eine minimal- invasive Behandlung wünschen, das TULSA-Verfahren an. Um die Vorteile des TULSA- Verfahrens in einer realen Umgebung zu bewerten, führte das Team der ALTA Klinik eine klinische Leistungsbewertung von 52 Männern mit niedrigem (13 %), mittlerem (67 %) oder hohem Risiko (19 %) für Prostatakrebs durch, die das TULSA-Verfahren entweder als Erstbehandlung des Prostatakrebses oder für ein Rezidiv nach Versagen anderer Behandlungen erhalten haben. Die Ergebnisse dieser Bewertung wurden in Urologic Oncology veröffentlicht.
Hintergrund
Während dieser Studie erhielten 24 Männer (46 %) das TULSA-Verfahren, um sowohl ihren Prostatakrebs als auch ihre gutartige Prostatahyperplasie (BPH) während eines einzigen Verfahrens zu bekämpfen (dies wird als Kombinationsbehandlung bezeichnet). Jeder Patient erhielt einen maßgeschneiderten patientenspezifischen Behandlungsplan, der auf seine spezifische Krankheit und anatomischen Verhältnisse zugeschnitten war Um das Risiko von Inkontinenz und erektiler Dysfunktion zu reduzieren, wurde eine 3- mm-Grenzlinie vom Harnschließmuskel entfernt gezogen, wo neurovaskuläre Bündel nach Möglichkeit ausgespart wurden.
Methodik
Laut den Autoren der Studie hatten die männlichen Teilnehmer ein Prostatavolumen zwischen 17 und 122 ml. Das Volumen des abgetragenen Prostatagewebes reichte von weniger als 50 % bis zur Ablation der gesamten Drüse. Ca. 16 Monate (mittlere Nachbeobachtungszeit) nach dem TULSA-Verfahren wurden die Patienten hinsichtlich der folgenden Punkte beurteilt: Behandlungserfolg bei Prostatakrebs, Linderung der Symptome der unteren Harnwege (LUTS) bei Männern, die eine Kombinationsbehandlung erhielten, unerwünschte Ereignisse, Harnkontinenz und Erhaltung der Potenz (Fähigkeit, eine Erektion oder einen Orgasmus zu erreichen).
Ergebnisse
Nach einem einzigen TULSA-Verfahren wurde bei 38 Männern (73 %) ein früher Behandlungserfolg von Prostatakrebs erzielt. Von den 9 Männern, die sich für eine Wiederholung des TULSA-Verfahrens entschieden haben, erzielten 8 Männer einen frühen Behandlungserfolg nach etwa 14 Monaten (mittlere Nachbeobachtungszeit), was die Quote des frühen Behandlungserfolgs nach einem oder zwei TULSA-Verfahren auf 88 % erhöhte.
- Die Mehrheit der Männer (80 %) unterzog sich einer Teilablation.
- Alle Männer, die zuvor voll potent waren, und 98 % der Männer mit voller oder teilweiser Potenz vor der Behandlung behielten ihre erektile Funktion.
- Die einlagenfreie Kontinenz blieb bei 98 % der Männer erhalten.
- Nach der Kombinationsbehandlung gegen Prostatakrebs und BPH wurde bei 83 % der Männer eine Verbesserung der LUTS erreicht.
- Es wurden zwei Komplikationen beobachtet, die eine Intervention (ohne Vollnarkose) erforderten, und es gab keine Darmkomplikationen.
Fazit
Die Ergebnisse sollten im Kontext der Risikogruppe für Prostatakrebs und des Behandlungsplans interpretiert werden. Mit zunehmender Risikogruppe und abnehmendem Volumen der behandelten Prostata steigt die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs der Krebserkrankung (wie auch bei anderen Therapien). Die Verringerung des Volumens der behandelten Drüse führte jedoch zu verbesserter Kontinenz, besserem Erhalt der Potenz und weniger unerwünschten Ereignissen.
Basierend auf diesen Ergebnissen kamen die Autoren dieser Studie zu dem Ergebnis, dass das TULSA-Verfahren sicher und wirksam bei der Behandlung von Prostatakrebs bei Patienten mit niedrigem bis hohem Risiko in der realen Umgebung ist und gleichzeitig durch maßgeschneiderte Behandlungspläne die LUTS lindert, sowohl als Erstbehandlung oder als eine Salvage-Therapie, nachdem andere Behandlungsmethoden versagt haben. Eine Wiederholung des TULSA-Verfahrens ist bei Bedarf möglich, um einen endgültigen Behandlungserfolg zu erzielen.
Besuchen Sie: https://tulsaprocedure.com/alta-klinik/ um mehr über die ALTA Klinik zu erfahren.
Besuchen Sie: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1078143921001733?via=ihub um mehr über die Studie zu erfahren.
Okt 4, 2021 | TULSA Procedure